Bundesnetzagentur: „Da können wir leider nichts machen.“
Eine Lücke wurde gefunden…
Sehr geehrter Herr Jungclaussen,
vielen Dank, dass Sie die Bundesnetzagentur informiert haben.
Ihre Nachricht zur Rufnummer […] ist bei der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (Bundesnetzagentur) eingegangen und wird unter dem Aktenzeichen […] geführt. Bitte geben Sie bei Rückfragen stets dieses Aktenzeichen an.
Aufgrund Ihrer Nachricht haben wir die von Ihnen angezeigte Rufnummer überprüft. Wir gehen aufgrund der Umstände davon aus, dass die angezeigte Rufnummer aufgesetzt wurde. Unter bestimmten Voraussetzungen ist es tatsächlich möglich, an einem Telefonanschluss eine andere Rufnummer aufzusetzen, damit diese dann beim Angerufenen angezeigt wird.
Mit dem Aufsetzen einer Rufnummer wird beabsichtigt, die wahre Identität des Anrufers zu verschleiern. Das Ziel der Identitätsverschleierung wird auf unterschiedliche Weise erreicht:
– In vielen Fällen wird eine Rufnummer aufgesetzt, die nicht vergeben wurde und daher niemandem zuzuordnen ist.
– In anderen Fällen wird eine Rufnummer einer real existierenden Person oder Firma angezeigt, obwohl der Anruf nicht von dieser Person oder Firma getätigt wurde.In solchen Fällen besteht für die Bundesnetzagentur keine Möglichkeit herauszufinden, wer sich tatsächlich hinter dem Anruf verbirgt. Die Bundesnetzagentur ist – anders als die Strafverfolgungsbehörden nach der Strafprozessordnung (StPO) – nicht mit den notwendigen Ermittlungsbefugnissen ausgestattet, um Fälle des sog. Call-ID-Spoofings aufzuklären. Insbesondere kann sie keine Auskunft über Verkehrsdaten der konkreten Verbindung verlangen. Es fehlt an der notwendigen Gesetzesgrundlage zum Eingriff in das grundrechtlich geschützte Fernmeldegeheimnis. Auch ist es rechtlich nicht ohne weiteres zulässig, dass Anbieter von Telekommunikationsdiensten die bei ihnen vorhandenen Verkehrsdaten zu Missbrauchsfällen an Dritte (z. B. an die Bundesnetzagentur) zur Verfolgung etwaiger Rechtsverstöße weitergeben.
Eine Verfolgung von Verstößen durch die Bundesnetzagentur kann daher regelmäßig nur dann stattfinden, wenn entsprechende Erkenntnisse auf anderem Wege erzielt werden können, etwa weil der Angerufene eine Fangschaltung installiert hatte. Eine solche kann jeder Teilnehmer im Falle bedrohender oder belästigender Anrufe bei seinem eigenen Teilnehmernetzbetreiber (also seinem Telefonanbieter) beantragen (vgl. § 101 TKG). Allerdings muss die Fangschaltung bereits zum Zeitpunkt des Anrufs installiert sein. Nachträglich lassen sich hierdurch keine Anrufe auslesen. Der betroffene Teilnehmer kann allerdings dennoch versuchen, nachträglich von seinem Teilnehmernetzbetreiber eine entsprechende Auskunft über die Verbindung zu erhalten. Netzbetreiber sind vor dem Hintergrund des grundrechtlich geschützten Fernmeldegeheimnisses jedoch nicht verpflichtet bzw. sogar nicht ohne weiteres berechtigt, ihren Kunden gegenüber Verkehrsdaten offenzulegen. Eine realistische Chance, herauszufinden, wer für die Anrufe tatsächlich verantwortlich ist, bestünde danach jedenfalls dann, wenn einer der Angerufenen eine solche Fangschaltung im Zeitpunkt des Anrufes bereits installiert hätte. In bestimmten Fällen manipulierter Rufnummern lässt sich jedoch selbst über die Daten der Telefonverbindung nicht aufklären, von welcher Rufnummer aus der Anruf tatsächlich ausging.
Ihren Schilderungen lassen sich keine weiteren Anhaltspunkte entnehmen, die eine Ermittlung des Täters ermöglichen. Bitte haben Sie vor diesem Hintergrund Verständnis dafür, dass die Bundesnetzagentur zurzeit bei dem vorhandenen Erkenntnisstand keine Maßnahmen gemäß § 67 Abs. 1 TKG ergreifen kann.
Für Ihre mitgeteilten Informationen möchten wir uns an dieser Stelle dennoch bedanken. Bei der Verfolgung von Rufnummernmissbrauch ist die Bundesnetzagentur auf die Hilfe von Verbrauchern angewiesen. Dabei sind nicht nur konkrete Anzeigen, sondern auch allgemeine Hinweise äußerst hilfreich.
Hinsichtlich der Abstellung dieser belästigenden Anrufe können wir Sie in der Zwischenzeit nur auf verschiedene technische Lösungsmöglichkeiten hinweisen:
Einige Netzbetreiber bieten Ihren Kunden die Möglichkeit, ganze Rufnummerngruppen oder auch nur einzelne Rufnummern zu sperren. Bitte erkundigen Sie sich zu diesen Sperrmöglichkeiten bei Ihrem Telekommunikationsvertragspartner.Auch besteht, je nach Ausrüstung Ihres Endgerätes, Ihrer Telefonanlage oder Ihres Mobiltelefons, die Möglichkeit, Rufnummernsperrungen in Ihrem eigenen Gerät vorzunehmen. Diese Funktionen können ggf. in Ihrem Router, Ihrer Nebenstellenanlage oder auch in Ihrem Endgerät (auch Mobiltelefon) eingerichtet werden. Weitere Auskünfte hinsichtlich einer Rufnummernsperrung durch Router, Nebenstellenanlage oder auch Endgerät kann Ihnen der Fachhandel oder auch der Hersteller geben.
Auf der Internetseite der Bundesnetzagentur finden Sie unter www.bundesnetzagentur.de/Telekommunikation/Verbraucher/Rufnummernmissbrauch regelmäßig Informationen zu den Maßnahmen der Bundesnetzagentur. Soweit Sie mit Ihrer Beschwerde gleichzeitig den Erhalt eines unverlangten Werbeanrufs anzeigen, wird dieser Sachverhalt gesondert verfolgt.
Für Rückfragen oder für weitere Fragen im Zusammenhang mit Rufnummernmissbrauch und unerlaubte Telefonwerbung stehen Ihnen unsere Mitarbeiter unter der unten genannten Rufnummer gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Bundesnetzagentur
Kaspersky Anti-Virus 2015: Paid Nagware
At first I couldn’t believe this: Bought a „three computer, two years“ license of Kasperski Anti-Virus. Installed the 2015 version on three computers, entered the codes, and a bit later got – not really surprisingly – this:
Ok, nice try, but: thank you, no. Wait… Where’s the „Don’t ask me again“ checkbox? Right: There’s none. And with „Später erinnern“ („Remind me later“) the „later“ is about six hours! This meant that I had to click this away six times a day (Twice on each of the three computers daily). This is close to blackmail and for a paid product completely unacceptable. Webresarch showed that choosing „Register“, leaving the email address blank on the following form and then choosing „Skip“ – and doing this twice solves the issue.
Ok, got rid of this. Nevertheless I am going to switch to another company and product as soon as this license expires…
Finally: PalmOS Emulator for Android!
Since abandoning my Palm last year I’ve been waiting for this one: A Palm Emulator for Android! With HotSync! Not that I now plan to run it fullscreen and permanently on my Smartphone and Tablets, but it makes me smile to see that old trustworthy, perfect companion up and running.
Installing Windows 2000 in VirtualBox …
… does work exactly as numerous guides explain – or would have, if I hadn’t been to impatient: Using IDE controller may lead to a crash reboot on „Registering Components“ right after network configuration (as the VirtualBox manual cleary states) and it did crash reboot with me. The manual offers the solution:
These problems are all caused by a bug in the hard disk driver of Windows 2000. After issuing a hard disk request, there is a race condition […] The solution is to introduce an artificial delay before delivering such interrupts. This delay can be configured for a VM using the following command:
VBoxManage setextradata "VM name" "VBoxInternal/Devices/piix3ide/0/Config/IRQDelay" 1
This sets the delay to one millisecond. In case this doesn’t help, increase it to a value between 1 and 5 milliseconds.
Now for the impatient (me) setting it to „1“ first (still a reboot), then immediatly to „5“ (still a reboot!), and finally looking for other solutions elswhere – to no avail …
… because „increase it to a value between 1 and 5“ literally means to increase it: try „1“, try „2“, try „3“ and behold! it worked with „3“!
E-Book Reader: Cybook Opus
Seit einigen Wochen nenne ich ein Cybook Opus von Bookeen mein eigen und habe mich inzwischen durch einige Romane von Jules Verne, Frederick Marryat und Mark Twain gelesen. Insgesamt komme ich als Leseratte zu dem Ergebnis, dass ein echtes Papierbuch zwar der höchste aller Genüsse bleibt – ein, wie das Cybook Opus, gut gemachtes E-Book Lesegerät aber eine mehr als akzeptable Alternative ist, wenn es z.B. um Lesestoff geht, der als Buch nur schwer oder gar nicht mehr zu bekommen ist.
Positiv: Das Gerät ist angenehm klein, das Bildschirm aber groß genug. Der Kontrast ist, wie bei electronic ink nicht anders zu erwarten, hervorragend und lässt Lesen auch bei nicht ganz so optimalen Umgebungslicht zu. Das Umblättern geht schnell genug, an das kurze Invertieren gewöhnt man sich. Das Gerät ist auf Lesen optimiert und kann (ausser Bilder anzeigen) nichts. Kein Schnickschnack. Der Akku hält dementsprechend ewig: Nach 6 Stunden Lesen steht die Ladeanzeige bei 99%. Bei 900MB freiem Speicher passt mehr drauf, als man selbst bei einem halbjährigen Sabbatical bewältigen kann.
Negativ: Der Rahmen des Bildschirms wirft, je nachdem wo die Lampe steht, einen schmalen Schatten auf den Bildschirm (man kann das aber beim Formatieren der E-Books berücksichtigen und einen margin von 0.2em definieren). Das Einschalten dauert 17 Sekunden (also eine gefühlte Ewigkeit). Nach dem Einschalten findet man sich nur in der Bücherliste auf dem zuletzt gelesenen Buch – um also endlich da weiterlesen zu können, wo man aufgehört hatte, sind weitere Aktionen und Wartezeiten nötig.
Ärgerlich: Auf der Packung steht, dass das Gerät die Formate epub, pdf, prc (PalmOS), HTML, und txt darstellen könne. Allerdings kann das Gerät frisch aus der Packung nur epub und pdf. Die Formate prc (PalmOS), HTML, und txt sind mit dem extrem kleingedruckten Hinweis versehen, dass man dafür eine Aktualisierung der Firmware benötige. Dieses bekommt man auf der Webseite des Herstellers – aber nur gegen Registrierung. Dann die zweite Überraschung: Installieren kann man die Firmware nur über eine (natürlich separat zu erwerbende) Micro-SD Karte. Dann die dritte Überraschung: Man muss sich entscheiden, ob man entweder epub, pdf, fb2, HTML und txt oder pdf, prc, HTML und Text lesen will und dann die entsprechende Firmware-Variante (1.5 oder 2.0) aufspielen: epub und prc geht grundsätzlich nicht gleichzeitig. Ich habe es ganz gelassen: Ohne Firmware-Update kann das Cybook Opus epub und mir reicht das.
Als Fazit gilt aber: Das Cybook Opus ist ein gut gemachtes Gerät, welches sich auf das Wesentliche konzentriert und das gut umsetzt.
Zum Stoff: Genügend gemeinfreie Lektüre findet man bei wikisource und dem Projekt Gutenberg. In letzterem sogar im epub Format. Auch an anderen Quellen findet man gemeinfreie Texte, aber da muss man oft aufpassen, denn manchmal sind sie trotz Gemeinfreiheit mit DRM versehen. Und auch noch etwas anderes ist zu beachten: In den USA werden Werke 70 Jahre nach Publikation gemeinfrei, in Deutschland erst 70 Jahre nach dem Tod des Autors!
Leider führt an weniger oder mehr Formatierungsarbeit vor dem Lesen kein Weg vorbei: Die Texte von wikisource muss man überhaupt erst einmal ins epub Format bringen, die E-Books vom Projekt Gutenberg sind eigentlich nie wirklich sauber formatiert. Dabei ist der E-Book-Editor Sigil eine grosse Hilfe. Das Programm ist zwar erst in der Version 0.1.8, aber durchaus schon brauchbar. Schwierig dabei ist nur, beim Formatieren den Text (und besonders den letzten Satz) nicht zu lesen. Für die Umwandlung von pdf und anderen Formaten nach epub ist Calibre eine grosse Hilfe (eigentlich ist Calibre ein E-Book-Manager und kann auch schon in der Version 0.6.33 sehr viel mehr).
Ich finde es richtig klasse, auf dem Sofa liegend alte und alte obskure Autoren auf modernster Technik zu lesen. Mein latent schlechtes Gewissen gegenüber Antiquaren beruhigte sich bei den Preisen, die sich eher an Sammler als an Leser richten – und wenn ein kleiner Verlag wie Matthes & Seitz die Arsène Lupin Romane von Maurice Leblanc neu auflegt, gebunden und mit schönen Illustrationen, stehen sie ganz schnell in meinem Regal…